Ich glaube, dass ich meine körperliche und geistige Gesundheit nur bewahre, indem ich täglich mindestens vier, gewöhnlich jedoch mehr Stunden damit verbringe, absolut frei von allen Forderungen der Welt durch den Wald und über Hügel und Felder zu gehen. (H.D. Thoreau, 1862, Walking)
Ich biete naturtherapeutische Einzelsitzungen, Ritualarbeit und mit WAY- Walk About You therapeutisch ausgerichtete Spaziergänge an. Ich arbeite mit Ihnen individuell an aktuellen Themen, wie z.B. unerwünschte Verhaltensweisen und Gewohnheiten, Trauer, Stressmanagement oder Beziehungsthematiken. Die ausgleichende und öffnende Wirkung des Naturaufenthalts erleichtert das „Den Dingen auf den Grund gehen“ und über das Erkennen der Ursachen werden Änderungen für den Lebensalltag ermöglicht. Das klingt vielleicht zunächst etwas fremd und Sie fragen sich vielleicht wie das funktionieren soll. Aber wer die heilsame Wirkung des aufmerksam begleiteten „In der Natur seins“ erfahren durfte, fragt nicht mehr nach Erklärungen sonder nutzt dieses wundersame Therapiefeld immer wieder für sich und andere.
Kurzcharakteristik der Naturtherapie (theoretischer Ansatz) nach Dr. Wernher Sachon:
Das erlebensorientierte therapeutische Arbeiten in und mit der Natur (Naturtherapie) ist eine spezielle, existenzialpsychologisch fundierte Therapieform, in der das Erlebensfeld Natur für therapeutische Zwecke eingesetzt wird. Die Naturtherapie ist entwicklungs- und beziehungsorientiert und einem humanistisch-personalen Menschenbild verpflichtet. Sie ist nicht störungs-, sondern personzentriert.
‚Therapie’ im hier verwendeten Sinne meint in der ursprünglichen Bedeutung des griechischen therapeia ein ‚Begleiten‚, d.h. eine personale und dialogische Beziehung zu einem anderen Menschen, die einen hilfreichen Kontext für Selbsterkenntnis und Veränderung, für Entwicklung und Gesundung zur Verfügung stellt.
Als co-therapeutisches Verfahren kann die Naturtherapie – ähnlich wie Kunsttherapie, Bewegungstherapie u.a. – eingesetzt werden.
Das therapeutische Naturerleben
Die Natur ist ganz eingelassen in ihr Sein. Deshalb spricht sie auch uns Menschen an in unserem Sein (nicht in unserem Funktionieren), weckt unser Empfinden dafür, wer wir ursprünglich sind. Menschen sind seit jeher in die freie Natur gegangen, um für sich selbst einen solchen Freiraum unmittelbaren, nicht-konzeptionellen Erlebens und Schauens zu finden. In diesem Modus einfachen, ursprünglichen Daseins kommen wir wieder in Berührung mit unserer eigenen Natur. Hier erden wir uns, erholen uns und schöpfen neue Kraft.
Der Erlebensraum Natur kann uns in ganz besonderer Weise auch dabei unterstützen, Unmittelbarkeit und Offenheit wiederzugewinnen. Im Staunen über all das, was uns draußen in der natürlichen Welt umgibt, kann die gewohnte Selbstentfremdung durch unentwegtes Nach-denken und Vor-stellen in den Hintergrund treten und unmittelbares und gegenwärtiges Da-sein kann sich wieder ereignen.
Dies entspricht einem grundlegenden Bedürfnis unserer Zeit, in der die Entfremdung des Menschen vom natürlichen Kern des Lebensprozesses nicht nur zu einer Überforderung, sondern zu einer tiefen Verunsicherung in seinem gesamten Lebens- und Daseinsgefühl geführt hat. Der denaturierte und entfremdete Zustand des Menschen manifestiert sich vor allem im Verlust seiner leiblichen Mitte, seiner Empfindungs- und Spürfähigkeit, in der Zunahme chronischer Erschöpfungszustände und in Daseins- und Beziehungsstörungen verschiedenster Art.
Erst wenn wir wieder unsere Einbindung und Teilhabe am natürlichen Lebensprozess empfinden können, haben wir den inneren Boden zur Verfügung, um die Welt und uns selbst im Einklang mit dem Leben gestaltend in die Hand nehmen zu können.
Weitere Informationen: http://www.exist-schule.de/schule-fuer-naturtherapie.html